18. Januar 2006
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Pietro Francisci: "Hercules" (1958)

Alter Fernsehklassiker mit faszinierend falscher Nacherzählung griechischer Gründungsmythen; Steve Reeves in der Hauptrolle.

Hercules rettet Iole, der Tochter des Pelias das Leben und wird so in den Königshof eingeführt. Sein erbitterter Konrurrent ist Iphitus, des Pelias Sohn, der schließlich von einem Löwen - die Geschichte spielt freilich am Mittelmeer, also der natürlichen Heimat menschenfressender Löwen - umgebracht wird.

Herkules bekommt für diesen Vorfall die Schuld zugeschoben und muss nun auf Geheiß der Götter den "Cretan Bull" töten, die wildeste Bestie, die es je gab. Diese ist auch eine der bezeichnensten Szenen, da Herkules im wesentlichen mit einem auf ein Fahrzeug gebundenen Büffelkopf kämpft, der immer wieder im Gegenschnitt mit einem über eine Heide laufenden Stier kontrastiert wird:D

Und auf diese Art geht der Film auch weiter. Der Held trifft dort auf Jason den rechmäßigen Tronerben, dessen Vater von Pelias umgebracht wurde. Herkules verspricht Jason zu seinem Recht zu kommen. Mit Hilfe des Goldenen Fließes soll dies erreicht werden und sogeich wird eine Mannschaft zusammen gestellt, bei der auch der Junge Odysseus mit von der Partie ist.

Die Reise führt dann über die Insel der Amazonen, deren Ausstattung mindestens ebenso amüsant ist, wie der fellene Lendenschurz, des Helden. Diese Amazonen sind aber eigentlich Sirenen, was spätestens bei der Fluchtszene von der Insel klar ist...etc.

Alles in allem hab ich den Film genossen, da ich einfach ein Faible für derart abgeschmackte Sandalenfilme habe. Den Streifen kann man sich übrigens bei Archive.org für lau und in exzellenter Quallität runterladen. Besonderes Gimmick: Die Haartolle von Herkuless, die auch nach dem wüstesten Kampf noch eine Drei-Wetter-Tafft-Mäßige Passform hat.....Viel Vergnügen.

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George A. Romero: "Land of the Dead" (2005)

Ziemlich bescheidener Zombiefilm, der es leider nicht über die "Night of the Living Dead" - Marke geschafft hat. Der Plot ist hier schnell erzählt:

Die letzten lebenden Menschen verschanzen sich in einer vom Militär bewachten, umzäunten Stadt und lassen die Zombies - wie sollte es auch anders sein - zunächst einmal draußen. Irgendwie fangen diese aber unter der "Führung" eines ehemaligen Tankwarts an, Werkzeug, sprich: ihr Gehirn zu benutzen, was dazu führt, dass die Zombies in die Stadt ein- und über die Menschen herfallen können.
Im letzten Augenblick schafft es eine kleine Gruppe überlebender der Todesfalle zu entkommen und sowohl die Helden, als auch deren Zombiehafter Wiedersacher bleiben am Ende des Films am Leben; eine theatralische Variante des berühmten Mozart - Requiems "Agnus Dei" stimmt den entnervten Zuschauer schon einmal auf die drohende Fortsetzung ein, die, sollte sie nicht entschieden besser werden den Kinobesucher wegenen akuten Gehirnversagens selbst zum Zombie mutieren lassen wird.

Vielleicht sollte Romero ins Pornogeschäfft wechseln und dort einmal mit "Fucking the Dead" für Furore sorgen, den würd ich mir dann auch noch anschauen :D

Zugegeben: Was Romero mit den Masken gemacht hat ist ganz ohne Frage eine exzellente Leistung gewesen, aber die Technik sollte in diesem Fall nicht über den vermurksten Film hinwegtäuschen - der Mann wird halt älter.

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