2. Februar 2007
Wenn schon kein...
...Antrieb zum produktiven Arbeiten da ist, kann ich mir ja wenigstens ein paar Sätze übers bloggen aus dem Kreuz leiern. Dies ist ein Test: Das Thema scheint sich ja in letzter Zeit wieder problemlos einzufühgen, gerade, was dass messen der Penislänge angeht (;-)). Auch wenn das jetzt schwer nach Methode 1 riechen muss, und ich mir wohl den Anstrich eines "Trittbrettfahrers" gebe, werde ich mich mit der aufkeimenden Debatte gerne auseinander setzten, um im Anschluß an die Arbeit meine persönliche Stellungnahme als "Hurenbock, Verführer, Sodomit, Frauenschänder, Zerstörer der Moral, Verderber der Jugend, Gattenmörder, Selbstmörder..."(gehör ich etwa zu den Irren *triefäugigediabolischesgrinsen*?) kund tun...hmm...aber zuerst brauch ich Leser...woher nehmen, wenn nicht stehlen...aha ich habs: einfach mal einen auf politisch "incorrect" machen und schauen, ob ich mich nicht vielleicht über obszöhne Suchanfragen ein bisschen hochranken kann...nee...lieber doch nicht, obwohl ich wirklich Lust hätte...aber stranges Publikum (vielleicht ergibt sich im Kommentar ja noch was interessantes)....bullshit!! Categories suck!

Aber nun zum Wesentlichen...und Ernst beiseite...ich wollte eigentlich in aller erbotenen Pietät auf ein Thema reagieren, dass mich auf ganz existenzieller Ebene interessiert und wohin hat es mich gebracht? Aber was war das noch gleich...ach ja, das Schreiben, oder um genau zu sein das bloggen.

Für mich persönlich hat mein blog zwei Funktionen: 1. dient es mir als willkommene Möglichkeit auf meine Texte zu linken. Auf diese Weise hol ich mir den ein oder andern k(l)ick ab und kann Nachts mit der Gewissheit einschlafen, dass ich ein geiler Typ bin. Die 2. und wichigere Funktion ist die, dass ich meinen blog im wesentlichen als Werkstadt nutze. Ich probiere hier Dinge aus, die ich sonst nicht zu Papier bringen würde...ich meine mal ganz ehrlich, wer schreibt sich - abgesehen von den echten old school Tagebuchschriebern, denen ich meinen tiefsten Respekt entgegenbringen möchte - den ganzen shit noch konventionell auf Papier nieder, wenn es sich nicht gerade um die Entwürfe zu einer akademischen Arbeit oder ein obszön-erotisches Limmerik an die alte Bettgenossin handelt.

Anyway: Wenn man sich auskotzen will kann man es tun und eigentlich juckt es keinen. Bestenfalls provoziert man als kleiner, unbedeutender Pamphletist ein paar Lacher...dann war der Aufwand ja schonmal nicht ganz umsonst. Wer mir beim Werkeln zusehen möchte ist herzlich eingeladen, vielleicht gibts ja sogar von der ein oder anderen Seite konstruktive Kritik, worüber ich mich grundsätzlich sehr freue (aber übertreibts bloß nicht...ich hab eine Waffe). Der Rest ist mir schnurz...es muss mir schnurz sein, denn es handelt sich immerhin "nur" um ein blog...also, don't front!

Aber das wirklich Spannende ist doch eigentlich Leute zu finden, die auf der selben Wellenlänge liegen, wie man selbst. Das herauszufinden über das Medium des Internets über die Vermittlung durch Schrift, heißt doch, daß hier mehr am Werk ist als Ranking und Posing. Hier bilden sich Netzwerke aus, die anders nie zustande gekommen wären. Daß dann ohne die nötige Selbstironie ein Haufen verblendeter Scheiße sich türmt ist eine notwendige Folge dessen, dass viele Leute im blog sich selbst viel zu ernst nehmen, oder wie im Fall der gefürchteten a-blogger, sich ernst nehmen müssen, weil sie sich über den Grad ihrer Bekanntheit auch in zunehmenden Maße für ihre Inhalte verantwortlich zeigen müssen.

Nun ja, liebe aa's, nur Mut. Ihr schafft das schon. Das Medium wird auch morgen noch rauschen und es wird noch genug kleine blogger auf der Jagdt nach Awareness geben, die ihr mal so richtig rannehmen könnt...also den Kolben gut mit Vaseline geschmiert und dann beherzt ansetzten...vielleicht gibts ja ein paar neue links aufs dicke Fell ;)

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Damn
Es ist mal wieder soweit...einer dieser Freitag Nachmittage, an denen man so viel tun könnte, aber es nicht mal schafft für fünf Minuten einer ernsthaften Tätigkeit nachzugehen. Wenn man sich wenigstens vom Bildschirm losreißen könnte, um ein Buch in die Hand zu nehmen, oder Wäsche zu waschen, oder aufzuräumen, oder zu arbeiten, oder zu schreiben, griechisch zu lernen, oder ungelesene Briefe zu öffnen (deren Absender schon auf den Inhalt schließen lässt), oder sich einfach mal zu rasieren...oink!...nicht mal für einen gepflegten Absturz reicht die Energie aus...oder ist es einfach noch zu früh am Morgen...
Die dadafons hatten für solche Tage immer eine passende Zeile parrat:
"It's just a slow day, moving into a slow night...it doesn't matter what to do."
Naja hoffen wir mal, daß es sich noch legt und der Bildschrim mich heute noch frei gibt, bevor ich mich in der "Katodenstrahl Mission" wieder finde.

Ach ja, bevor ichs vergesse; meine Rezension zu Gabriele Voss: "Schnitte in Raum und Zeit" wurde veröffentlicht.

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