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23. Februar 2008
Und wieder die Untoten
texturmutant, 18:20h
Baudrillard hat einmal gesagt, daß wir auf unserer Suche nach Erklärungen für unsere Welt den Ursprung der selben ständig neu erfinden würden. Damit würde die Idee des Ursprungs jedoch abgeschafft. Das gleiche lässt sich auch über die anhaltende Konjunktur von Zombie-filmen sagen, die sich der Frage des Seuchenurhebers widmen. Und auch der neuste - und man kann sagen nicht unbedingt der beste - Film des Genres der Zombiemythen macht da keine Ausnahme. Day of the Dead (2008) teilt mit dem Romero Klassiker bestenfalls den Titel, hat dem Thema aber leider nichts wesentliches hinzuzufügen. Es geht um den Ausbruch der Seuche in einer Kleinstadt im Nirgendwo. Natürlich kommt bald heraus, daß es sich um eine Menschengemachte Epedemie handelt und der verantwortliche Arzt sich unter den flüchtigen befindet. Naja. Kennt man schon aus Flight of the Living Dead (der wenigstens noch humorvoll mit dem Thema umgegangen ist) und ähnlichem Material. Einziges Trostpflaster ist, daß Christa Campbell bei dem Streifen mitwirkt (die geile Schnalle), wenn auch nicht so sexy angezogen und eher etwas...verfault.
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Von Maiden und anderen kleinen Kriegen
texturmutant, 17:55h
Mein Gott! Hätte ich hier nur einen Bruchteil der Filme besprochen, die ich mir im letzten Jahr angeschaut habe, hätte man bei blogger.de wahrscheinlich anbauen müssen. Aber da das ganze hätte-sollte-Phantasma sowieso eine Verfehlung erster Güte ist, bringt es auch nichts der Sache nachzuheulen. Stattdessen mache ich einfach weiter wie gehabt...
A Matter of Life and Death
hatte mich eigentlich wegen des gleichnamigen Iron Maiden Albums interessiert. Natürlich hätte ich mir schon nach den ersten Minuten denken können, dass dieser Streifen mit den Metallern nicht das geringste zu tun haben dürfte, aber da ich ja eine Schwäche für das 50er Jahre Kino habe...
A Matter of Life and Death erzählt die Geschichte von Pieter Carter (David Niven) und June (Kim Hunter), die sich in den Wirren des 2. Weltkrieges unter höchst ungewöhnlichen Umständen ineinander verlieben. Pieters Flugzeug wurde nämlich von der feindlichen Flugabwehr getroffen, die Crew ist Tod und für Pieter gibt es keine Möglichkeit mehr, dass Flugzeug zu landen. Im Angesicht des Todes führt er sein letztes Gespräch mit der schönen June, um sich dann aus dem Flugzeug zu stürzen. Im Himmel angekommen passiert jedoch etwas Unvorhergesehenes: Pieter geht auf dem Weg in ein Trainingskamp für Himmelsanwärter verlohren und wacht und fällt zurück auf die Erde, wo er June trifft, die ihn sofort erkennt und mit ihm eine Liebesbeziehung anfängt. der Himmel lässt sich seine Rekruten jedoch nicht so leicht entgehen und schickt einen "Agenten", der Pieter wieder zurückholen soll. Dieser weigert sich jedoch, da er seine Liebe nicht zurücklassen möchte und so wird im Himmel ein Prozess über die Wahrhaftigkeit der jungen Liebe abgehalten.
Eine Story wie sie kitschiger nicht sein könnte. Der Streifen hat jedoch seine dramatischen Momente. Auch die Idee, dass sich alles nur in Pieters Kopf abspielen könnte, wird auf recht elegante Weise ins Feld geführt. Alles kullminiert schleißlich in einer Gehirnoperation, deren glimpflicher Ausgang mit dem des Gerichtsprozesses zusammenfällt.
The Beast of Hollow Mountain
Lost World meets romantische Cowboy Schmonzette. Wieder ein Fim aus den 50ern und wieder der absolute Kitsch (isch reg misch ja net uf). Alles beginnt wie ein einer der zahlreichen romantisierten Western, wie sie in den 50er zu hunderten produziert worden sind und entpuppt sich nacher als eine Mixtur aus Cowboyschmalz und Monsterfilm.
Jimmy Ryan (Guy Madison) besitzt eine kleine Ranch in Mexico. Immer wieder gehen ihm jedoch Rinder verlohren. Jimmy vermutet, dass die Tiere sich in den unzugänglichen Sümpfen des Hollow Mountain verirrt haben könnten, einem Gebiet, das von den Einheimischen gemieden wird, da dort angeblich ein Monster sein Unwesen treibt. Alles Aberglaube. Sein vorrangiges Problem ist ohnehin der eifersüchtige Enrique Rios (Eduardo Noriega) der Jimmy unterstellt, er würde ihm seine zukünfige Ehefrau Sarita (Patricia Medina) streitig machen.
Als Jimmy schließlich in die Sümpfe aufbricht um seinen verschollenen Feund Pacho (Pascual García Peña) zu suchen stößt er auf das Ungeheuer, dass nicht für die verlohrenen Rinder verantwortlich ist, sondern auch Pancho auf dem Gewissen hat. Gemainsam mit den Dorfbewohnern tötöet er das Biest in einer heroischen Aktion und ist der Held des Tages.
eigentlich kein besonderer Film, sieht man von den schönen Stop-Trick-Effekten für die Monsteranimation ab.
Rambo (2008)
Zur Zeit herrscht Hochkonjunktur, was die Rückkehr alternder Aktionhelden auf die Leinwand anbelangt. Den Auftakt gab Live Free or Die Hard, wo John McClain sich als alterndes Raubein mit den komplexen Ursprüngen des Internet Terrorismus herumgeplagt hat, gefolgt von Rocky 6, der ja als würdiges Alterswerk von Stallone gefeiert wurde. Im May diesen Jahres wird Indiana Jones zum vierten Mal mit Peitsche, Charme und Hut auf der Leinwand zu sehen sein. Und am 14. Februar...naja, dass ist hier die Frage.
eigentlich könnte man der Kritik zu diesem Film die Überschrift "Genealogie des Tötens" geben. Gemeint ist damit natürlich nicht die Fragmente-Trilogie von Reinhard Jirgl. Soviel Intellektuelle Schlagkraft wäre bei einem Film dieses Genres ohnehin eher eine fragwürdige Sache. In Stallones viertem Guerillo-Streifen geht es vielmehr um die Rechtfertigung des Tötens, wenn man es richtig anzustellen weiß.
Ein alternder Kämpfer, der sich vor den wirren der westlichen Zivilisation in den Jungel Tailands als Schlangenfänger zurückgezogen hat, wird noch einmal im Kampf gegen das Böse in Gestallt des Birmesischen Militärs auf die Probe gestellt. Er nimmt die Herausvorderung an und - wer hätte es gedacht - obsiegt heroisch über die Mächte der Finsternis.
Eine Gruppe von Missionaren lässt sich von ihm ins vom Krieg gezeichnete Birma einschleusen, um den Menschen dort ihre Unterstützung zu geben. Die schöne Sarah (Julie Benz) gehört auch zu der Gruppe, die sich im allgemeinen besonders durch ihren übertriebenen anmutenden Pazifismus auszeichnet.
Natürlich wird das Team vor Ort abgeschlachtet oder, wie im Fall der schönen Sarah, von der Junta gefangen genommen. Diese zeichnet sich wiederum antipodisch durch die stumpfste Gewalt aus, die sie mit Vorliebe an den Bauern auslässt.
Der Chef der Missionarsgruppe beauftragt daraufhin eine Söldnereinheit, der sich Rambo anschließt, und einen an früheren Teilen gemessenen, eher unheroischen Kampf führt, dessen finale Konfrontation mit den Mächten des schlechthin Bösen, in einem wüsten aber eher offensiven Gemetzel endet.
Rambo lässt sich dementsprechend auf mindestens zwei Arten anschauen. Konzentriet man sich bei dem Film auf Stallone in der Rolle des Rambo, wird man wahrscheinlich auf ähnliche Attribute stoßen, mit denen er schon in seiner Rolle in Rocky 6 charakterisiert worden ist und ihm ein würdiges Alterswerk attestieren. Die andere Lesart wäre eine durch die Realistik des Streifens forcierte Inszenierung einer gewissen Kriegssymbolik. Als beispielsweise Nick Ut am 8. Juni 1972 die kleine Phan Thi Kim Phuc vor dem brennenden Trang Bang fotographierte, wusste er zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, dass er im Bruchteil einer Sekunde ein Symbol für die Schrecken des Krieges geschaffen hatte. „Rambo“ (2008) versucht in gewisser Weise an diese Symbolik anzuschließen, schafft eine Art Meta-Film und vertritt damit eine höchst problematische Massage: Unser Kampf ist der selbe wie der der anderen, die Pflicht die anderen vor uns zu schützten, gibt unserem Kampf, wenn er denn sein muss, ein ethisches Fundament, dessen Dilemma - die Rechtfertigung von Gewalt - eben ein reflektiertes ist. Zweifelhaft ist diese Message jedoch im Hinblick auf ihre symbolschwangere Selbstreflexivität (was zudem noch von einer Schwemme an abgedroschenen Phrasen unterfüttert wird). [Edited: hab schwachsinn verzapft....kam grade vom Arbeiten.....ach ich verweis einfach mal auf jemanden, der zu dem Streifen wirklich was zu sagen hat.....Denn eigentlich stehe ich dem Film bei genauerer Überlegung relativ indifferent gegenüber....ob das am Cognac liegt?]
A Matter of Life and Death
hatte mich eigentlich wegen des gleichnamigen Iron Maiden Albums interessiert. Natürlich hätte ich mir schon nach den ersten Minuten denken können, dass dieser Streifen mit den Metallern nicht das geringste zu tun haben dürfte, aber da ich ja eine Schwäche für das 50er Jahre Kino habe...
A Matter of Life and Death erzählt die Geschichte von Pieter Carter (David Niven) und June (Kim Hunter), die sich in den Wirren des 2. Weltkrieges unter höchst ungewöhnlichen Umständen ineinander verlieben. Pieters Flugzeug wurde nämlich von der feindlichen Flugabwehr getroffen, die Crew ist Tod und für Pieter gibt es keine Möglichkeit mehr, dass Flugzeug zu landen. Im Angesicht des Todes führt er sein letztes Gespräch mit der schönen June, um sich dann aus dem Flugzeug zu stürzen. Im Himmel angekommen passiert jedoch etwas Unvorhergesehenes: Pieter geht auf dem Weg in ein Trainingskamp für Himmelsanwärter verlohren und wacht und fällt zurück auf die Erde, wo er June trifft, die ihn sofort erkennt und mit ihm eine Liebesbeziehung anfängt. der Himmel lässt sich seine Rekruten jedoch nicht so leicht entgehen und schickt einen "Agenten", der Pieter wieder zurückholen soll. Dieser weigert sich jedoch, da er seine Liebe nicht zurücklassen möchte und so wird im Himmel ein Prozess über die Wahrhaftigkeit der jungen Liebe abgehalten.
Eine Story wie sie kitschiger nicht sein könnte. Der Streifen hat jedoch seine dramatischen Momente. Auch die Idee, dass sich alles nur in Pieters Kopf abspielen könnte, wird auf recht elegante Weise ins Feld geführt. Alles kullminiert schleißlich in einer Gehirnoperation, deren glimpflicher Ausgang mit dem des Gerichtsprozesses zusammenfällt.
The Beast of Hollow Mountain
Lost World meets romantische Cowboy Schmonzette. Wieder ein Fim aus den 50ern und wieder der absolute Kitsch (isch reg misch ja net uf). Alles beginnt wie ein einer der zahlreichen romantisierten Western, wie sie in den 50er zu hunderten produziert worden sind und entpuppt sich nacher als eine Mixtur aus Cowboyschmalz und Monsterfilm.
Jimmy Ryan (Guy Madison) besitzt eine kleine Ranch in Mexico. Immer wieder gehen ihm jedoch Rinder verlohren. Jimmy vermutet, dass die Tiere sich in den unzugänglichen Sümpfen des Hollow Mountain verirrt haben könnten, einem Gebiet, das von den Einheimischen gemieden wird, da dort angeblich ein Monster sein Unwesen treibt. Alles Aberglaube. Sein vorrangiges Problem ist ohnehin der eifersüchtige Enrique Rios (Eduardo Noriega) der Jimmy unterstellt, er würde ihm seine zukünfige Ehefrau Sarita (Patricia Medina) streitig machen.
Als Jimmy schließlich in die Sümpfe aufbricht um seinen verschollenen Feund Pacho (Pascual García Peña) zu suchen stößt er auf das Ungeheuer, dass nicht für die verlohrenen Rinder verantwortlich ist, sondern auch Pancho auf dem Gewissen hat. Gemainsam mit den Dorfbewohnern tötöet er das Biest in einer heroischen Aktion und ist der Held des Tages.
eigentlich kein besonderer Film, sieht man von den schönen Stop-Trick-Effekten für die Monsteranimation ab.
Rambo (2008)
Zur Zeit herrscht Hochkonjunktur, was die Rückkehr alternder Aktionhelden auf die Leinwand anbelangt. Den Auftakt gab Live Free or Die Hard, wo John McClain sich als alterndes Raubein mit den komplexen Ursprüngen des Internet Terrorismus herumgeplagt hat, gefolgt von Rocky 6, der ja als würdiges Alterswerk von Stallone gefeiert wurde. Im May diesen Jahres wird Indiana Jones zum vierten Mal mit Peitsche, Charme und Hut auf der Leinwand zu sehen sein. Und am 14. Februar...naja, dass ist hier die Frage.
eigentlich könnte man der Kritik zu diesem Film die Überschrift "Genealogie des Tötens" geben. Gemeint ist damit natürlich nicht die Fragmente-Trilogie von Reinhard Jirgl. Soviel Intellektuelle Schlagkraft wäre bei einem Film dieses Genres ohnehin eher eine fragwürdige Sache. In Stallones viertem Guerillo-Streifen geht es vielmehr um die Rechtfertigung des Tötens, wenn man es richtig anzustellen weiß.
Ein alternder Kämpfer, der sich vor den wirren der westlichen Zivilisation in den Jungel Tailands als Schlangenfänger zurückgezogen hat, wird noch einmal im Kampf gegen das Böse in Gestallt des Birmesischen Militärs auf die Probe gestellt. Er nimmt die Herausvorderung an und - wer hätte es gedacht - obsiegt heroisch über die Mächte der Finsternis.
Eine Gruppe von Missionaren lässt sich von ihm ins vom Krieg gezeichnete Birma einschleusen, um den Menschen dort ihre Unterstützung zu geben. Die schöne Sarah (Julie Benz) gehört auch zu der Gruppe, die sich im allgemeinen besonders durch ihren übertriebenen anmutenden Pazifismus auszeichnet.
Natürlich wird das Team vor Ort abgeschlachtet oder, wie im Fall der schönen Sarah, von der Junta gefangen genommen. Diese zeichnet sich wiederum antipodisch durch die stumpfste Gewalt aus, die sie mit Vorliebe an den Bauern auslässt.
Der Chef der Missionarsgruppe beauftragt daraufhin eine Söldnereinheit, der sich Rambo anschließt, und einen an früheren Teilen gemessenen, eher unheroischen Kampf führt, dessen finale Konfrontation mit den Mächten des schlechthin Bösen, in einem wüsten aber eher offensiven Gemetzel endet.
Rambo lässt sich dementsprechend auf mindestens zwei Arten anschauen. Konzentriet man sich bei dem Film auf Stallone in der Rolle des Rambo, wird man wahrscheinlich auf ähnliche Attribute stoßen, mit denen er schon in seiner Rolle in Rocky 6 charakterisiert worden ist und ihm ein würdiges Alterswerk attestieren. Die andere Lesart wäre eine durch die Realistik des Streifens forcierte Inszenierung einer gewissen Kriegssymbolik. Als beispielsweise Nick Ut am 8. Juni 1972 die kleine Phan Thi Kim Phuc vor dem brennenden Trang Bang fotographierte, wusste er zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht, dass er im Bruchteil einer Sekunde ein Symbol für die Schrecken des Krieges geschaffen hatte. „Rambo“ (2008) versucht in gewisser Weise an diese Symbolik anzuschließen, schafft eine Art Meta-Film und vertritt damit eine höchst problematische Massage: Unser Kampf ist der selbe wie der der anderen, die Pflicht die anderen vor uns zu schützten, gibt unserem Kampf, wenn er denn sein muss, ein ethisches Fundament, dessen Dilemma - die Rechtfertigung von Gewalt - eben ein reflektiertes ist. Zweifelhaft ist diese Message jedoch im Hinblick auf ihre symbolschwangere Selbstreflexivität (was zudem noch von einer Schwemme an abgedroschenen Phrasen unterfüttert wird). [Edited: hab schwachsinn verzapft....kam grade vom Arbeiten.....ach ich verweis einfach mal auf jemanden, der zu dem Streifen wirklich was zu sagen hat.....Denn eigentlich stehe ich dem Film bei genauerer Überlegung relativ indifferent gegenüber....ob das am Cognac liegt?]
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