17. Februar 2006
Atomwaffen-WM
Ein Freund hat vorhin die These aufgestellt, dass es, im Hinblick auf die sich anbahnende Krise im Atomwaffenstreit mit dem Iran, zwei Möglichkeiten der Konflikbewältigung gibt. Vorrausgesetzt der Iran mache Anstallten sein Programm wie geplant durchzuziehen, hieße das, entweder mit Truppen zu drohen oder damit den Iran von der Fußball WM auszuschließen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass der Gedanke garnicht so verkehrt ist. Entstand Gesellschaftsspiel nicht auch aus dem Wettkampf und wurde mit Sport nicht früher schon Politik gemacht? Politik auf dieser Ebene zu betreiben ist aber desswegen nicht unbedingt antiquiert, im Gegenteil es wäre eine durchaus (post)moderne Geste, sind doch die Iraner im allgemeinen ein sehr Fußball liebendes Volk. Es wird sich herausstellen ob Ahmadi-Nezad den Unbil des Volkes aus Machtpolitischen erwägungen auf sich zieht, oder ob für ihn die politische Geste des Einlenkens nicht eher den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung verschaffen würde.
Ich für meinen Teil bin für einen Ausschluss des Irans von der WM. Die Ironie dabei wäre, dass gerade ein Spiel ein anderes Spiel unterbricht.

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Die Idee ist nicht neu ...
... aber gut. Sie wurde bereits im Herbst letzten Jahres einmal vorgebracht. Leider hat die FiFa abgelehnt, denn sie will sich nicht zu einem politischen Werkzeug machen lassen und setzt anstelle dessen auf Förderung der Kommunikation (auf dem Fußballplatz?)

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Die werden sicher von Habermaß beraten :D

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