21. März 2006
Ich gebs auf
Gestern war ich wie angekündigt bei der fac. Hab es aber vermieden den Zaun, wie ebenfalls angekündigt, zu bepissen. Auf die Frage, wann denn nun die Uni endlich wieder öffnet: "pfffff...chui pas l'information..." auf die zweite höffliche Frage, wann den die Uni wieder öffnet:" Vas t' faire fouffle..."
"Sehr zuvorkommend. Danke Herr Wachtmeister. Wie geht es eigentlich ihrer Frau, die wollte mich eigentlich letzte Woche besuchen kommen. Hab mich schon auf den Blowjob gefreut?"
Tschüss!

Ich geh also auf die andere Seite des Univiertels und schau was dort los ist. Ghettokids und Nazis. Nazis?...Ich geh dann mal besser wieder. Das scheint eine Sache zwischen der banlieus, der Polizei und den Nazis geworden zu sein, wobei Polizei und Nazis offensichtlich das selbe Ziel verfolgen...den Streik zu brechen. Die banlieus hingegen wollen einfach nur randalieren. Interressant vor allem, dass jede der Parteien irgenwie uniformiert zu sein scheint: Wärend die Polizei ihr Starwars-Outfit auf hochglanz gebracht hat und die Nazis in irgendwelchen Uniformjacken am Start sind, haben sich die banlieus im klassischen Kaputzenpulli-Straßenkämpfer-Dress am Ort des Geschehens eingefunden. Alle gleich! Ich versuch einen Blick durch eine der Öffnungen in der Absperrwand zu erheischen. Fehlanzeige: Sofort steht einer der netten Beamten bereit um mir unmissverständlich klar zu machen, daß er mir einen Scheitel zieht, wenn ich nicht sofort da abhaue. Ça commencer a bien fait! Wie man so schön sagt.

Nachdem die Altkommunistischen Gewerkschaften sich unter dem Dach der Anti-CPE-Aufstände geeint haben, wurden von deren Seite auch schon die ersten Aufrufe zum Generalstreik laut. Das bedeutet dann wohl, dass die Uni auch die nächsten Wochen noch belagert wird, was mich zunehmend resignieren lässt. Ich bin es langam leid immer nur Polizei und/oder Randalierer in der Stadt anzutreffen, mir unseriöse Antworten anzuhören und mich von irgendwelchen testosterohngedopten Halbaffen auf Schritt und Tritt instruieren zu lassen ("Benutzen sie die andere Straßenseite! Der Weg hier ist verspert! Dieses Gebäude ist geschlossen!...."). Darum werd ich vorerst die (nicht immer ganz objektive) Berichterstattung einstellen und mich wieder anderen Dingen widmen und schließe mit dem gutgemeinten Ratschlag: Trau keinem, der sich mit einem Funkgerät unterhält.

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Das mit dem Blowjob war aber nicht nett. Politischer Kampf auf Kosten der Frau? :))

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Ich bin schließlich bekannt für meine politische incorrectness.

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