2. Februar 2006
Filmkritik zu "The Jacket"
Heute ist bei Flm meine Filmkritik über John Mayburys "The Jacket" erschienen.
In “The Jacket” geht es um die Geschichte eines an Amnesie leidenden Trauma-Patienten, der sich unter den Bedingungen der Klinik an seinen eigenen Tod erinnert. Die metaphorische Annäherung an das Aktualisieren von Gewesenem kommt dort eben deshalb so gut zur Darstellung, weil sich der Film des Motivs der Zeitreise bedient, um einen Blick auf das Phänomen des Gedächtnisses und die damit verbundenen Probleme zu werfen. [weiter lesen...].

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1. Februar 2006
Memories are made for you
Mir ist gerade eine extrem alte Scheibe in die Hände gefallen, auf der ich noch als Metal-Shouter zu hören bin. Jesses! aber irgendwie find ichs gut, weil mir eine ganze Menge sehr fetter Erinnerungen wieder ins Bewußtsein gekommen sind. Schade nur, dass ich keine Adressen der alten Leute hab. Googel war auch entäuschend. Ich glaube ich werd meine Zeit hier nutzen um mal ein paar echt alte Leute einzuladen...in diesem Sinne: fuck the world und lebe wie es dir gefällt!!!! (soviel zum postputertären Schrei nach Freiheit:)
es ist schon fast beängstigend, wie sehr man von Zeit zu Zeit seine Erinnerungen lebt.

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31. Januar 2006
Anerkennung von der Dunklen Seite
Na wenn ich so was lese, stellt sich bei mir zum einen eine gewisse Erleichterung darüber ein, dass von offizieller Seite endlich einmal ein vernünftiges Wort über die Geisteswissenschaften in Deutschland gesprochen wird.

Andererseits geht mir das Messer im Sack auf, wenn ich mir überlege wie unfundiert und vorurteilsbeladen die Finanzminister den Rotstift bei den Geisteswissenschaften ansetzten durften. Nichts zum anfassen (respektive exportieren) braucht auch keine Mittel, was?

Zugegeben Geld ist nicht alles, und wenn ichmir vorstelle, dass unsere Universitäten mit einem so monströsen Vermögen wie beispielsweise 250 Millionen Dollar umzugehen hätten, wäre es fraglich, ob sich die Qualität der Ausbildung tatsächlich verändern würde, oder ob die Politik der Hochschule nicht gerade unter diesem Gesichtspunkt und dem Einfluss der Mittel zur bloßen Kosten/Nutzen-Rechnung würde. "Das Kapital ist ein Gespenst" heist es ja bekanntlich.


found via: simulationsraum

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Heimatsenf
Ein Stückchen Heimat im Ausland. Ich bin jetzt irgendwie gerührt, seit ich weiß dass Ehrensenf in Köln produziert wird, und zwar fast vor meiner alten Haustür...

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Bleischrift
Ich bin dazu übergegangen, meinen Entwurf nach der alt hergebrachten Methode, von Hand zu schreiben. Bleistift und Papier sind mir irgendwie die verlässlicheren Komplizen, als der Computer, der mich immer spiegelt, dies aber nur in der Bewegung kann. Bleistift und Papier haben hingegen eine Beharrlichkeit, die dem Computer fehlt, und die dem Schreiben gleichzeitig das Gefühl des Gravierens und der Gravitation zurückgibt. Die Buchstaben haben wieder ein Gewicht.

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28. Januar 2006
netzgeschichten
Zwei überirdische Links via bauhaustapete entdeckt.

Zum einen Das Wörterbuch der bedrohten Wörter das eine schöne Sammlung bedrohten Wortgutes beheimatet, dass selbst der Animerdame von nebenan zur Freude gereichen würde, wäre sie nicht mit dem Afterarzt verlobt, der sie regelmäßig am surfen hindert.

der Zweite Link führt auf die Pandora Seite. Hier lässt sich recht easy ein nettes Sammelsurium ähnlicher Musikstile zusammenstellen, indem man einfach einen Song- oder Künstlernamen eingibt zu dem einem dann verschiedene recht fette Tracks angeboten werden. wird definitiv zu meiner nächsten nr. 1 Adresse.

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27. Januar 2006
Absurd bis dumm
Ich bin gerade via tief via dezentrale auf den Witz gestoßen....

Als nächstes verschicken die noch Bilder übers Handy.

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Strategien des Trans-politischen
Stoiber und der Transrapid. Ein echtes Juwel stoiberscher Metalogik


found via: störgeräusche

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25. Januar 2006

Harry Candelario

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24. Januar 2006
Abschweifung in die Bleiwüste: Gedenkschrift zu Lebzeiten
Mann macht sich einfach immer wieder die falschen Gedanken. Auch wenn ich Mittlerweile nicht mehr mit solch kleinlichen Kategorien, wie wahr und falsch hantieren sollte, ist es mir doch nicht entgangen, wie sehr eben dieses Denken, dass sich immer wieder den Vorwurf der Metaphysik einhandelt - ganz so als währe Metaphysik ein Fluch und nicht etwa ein notwendiges Denken des Unmöglichen - immer wieder mein Handeln und mein Verhalten dominieren.

Zu oft kreist mein Denken noch um die Inthronierung eines echten wahren, eines unangreifbaren Gedankens. Ohne dabei zu sehen, dass gerade die Angreifbarkeit einer These diese erst dem Interesse zugänglich macht. Freilich befindet sich letzenendes jede Theorie auf dem Plateau allgemeiner Zielübungen, doch gib es schlicht solche Texte, die rein auf Grund ihres Daseins als Theorie, also als Verfasstheit in der Sprache, eine strukturelle Angreifbarkeit ermöglichen, und solche, die darüber hinaus wegen ihres unerhörten Wesens eine gewisse Angreifbarkeit und auch einen gewisses Potential zum Angriff bieten. Auf die Gefahr hin einer Subversion theoretischen Schreibens auf die ein oder andere Weise nicht wirklich gerecht zu werden, möchte ich darum einfach behaupten, dass doch vor allem solche Theorien ins Zentrum des Interesses treten, die zu eben dieser zweiten Gruppe von Schriften gehören - ausgenommen natürlich man hat einfach aus ideologischen Gründen kein Interesse an einem bestimmten Typus des Nachdenkens. Ich bin mir bewußt, dass ich mich mit diesen Aussagen notgedrungen auf einem Gemeinplatz bewege, dennoch ist der Zugang zu solchen Schriften erst vor dem Hintergrund ihrer Unzulänglichkeiten interessant.

Aber um auf meine einleitende These zurück zu kommen: im Zuge meiner Arbeit an dem BauhausArtikel hatte ich zwar bis jetzt den nötigen Ansatz eines, wie ich finde, für meine Verhältnisse recht ambitionierten Textes - diese Ambitioniertheit führe ich in erster Linie darauf zurück, dass ich zum ersten Mal wirklich an und mit einem Thema arbeite, anstatt mich zwischen Tür und Angel so ganz nebenbei in ein Feld von Begriffen und Metaphern einzulesen - die Zielsetzung war aber immer noch von diesem Denken in richtigen und falschen Zusammenhängen bestimmt. Es war mir ein Anliegen zu zeigen, dass dem Film resp. der Institution des Kinos in der Geschichte der Gedächtnistheorie unrecht widerfahren ist (Heike Klippel findet zu diesem Thema die besseren Worte), indem er einfach nicht, oder bestenfalls nur periphär in den Kanon der Gedächtnismetaphern Einzug gehalten hat. Ich wollte dem Film zu seinem Recht verhelfen in dem ich zeige, in wie weit ihm dieser Platz dennoch gebührt. Genau darin lag mein Denken in richtig/falsch: mein Ansatz wäre genau der selben Zielsetzung gefolgt, wie beispielsweise derjenige der Kognitionspsychologie, die versucht den Übergang von Unbewußtem zu Bewußtem, oder eben von Gedächtnis zur Erinnerung einer Topologie zugänglich zu machen, die sich in naturwissenschaftlichen Kategorien, d.h. qualitativ fassen lässt. Stattdessen versuche ich nun die Blickrichtung zu ändern. Ich möchte nicht mehr die Qualitäten des Films als Gedächtnismetapher bestimmen sondern untersuchen welchen Blickwinkel der Film auf das Problem von Gedächtnis/Erinnerung/Vergessen eröffnet.

Damit entgehe ich in gewisser Weise der Verlegenheit, dem Film eben die Qualitäten des Gedächtnisapparates nachweisen zu müssen - dies währe ohnehin nur mit einem immensen Arbeitsaufwand und mehreren dutzend Seiten Papier möglich gewesen - und komme in die angenehmere Lage, genau aus der Sicht der Theorien zu agieren, die allgemein auf Ablehnung stoßen. Dazu gehört allen voran die Psychoanalyse freudscher couleur, die auch heute noch in weiten Teilen der Forschergemeinde bestenfalls ein Müdes Lächeln hervorruft, dass der Erschütterung durch dieses Denken freilich nicht gerecht wird.

Was sich aber auf die Arbeit mitunter sehr positiv ausgewirkt hat, war der Austausch in meinem Weblog und die damit einhergehende Befriedigung meines narzisstischen Geltungsbedürfnisses. Außerdem befindet sich dort, wo die Texte auch gelesen werden, eben der Ort der Metaphysik, den ich für so notwendig und fruchtbar erachte - oder um es mit Derrida zu formulieren: "Ich misstraue der Utopie, ich will das Unmögliche".
Bleibt nur zu hoffen, dass ich alles zu einem soliden Abschluss bringen kann. Ich werde dann besonders mit Stefan und mymspro ein Fass aufmachen, die trotz meiner endlosen Ausführungen zu dieser verhältnismäßig unbedeutenden Sache nicht die Nerven an den Nagel und mich am nächsten Baum aufgehängt haben, in diesem Sinne...keep on rocking in a free world........Wenn der Text dann endlich fertig ist, werde ich auch nicht mehr damit nerven. Versprochen;)



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